„Liebes Tagebuch, heute geht es mir ...“ – hast du früher auch fleißig die Erlebnisse des Tages zu Papier gebracht? Ich schon, und ich erinnere mich daran, wie ich mir so manches von der Seele geschrieben habe. Auch weiß ich noch um das erleichternde Gefühl, das sich anschließend in mir ausgebreitet hat. Sollen wir fürs Journaling nun unsere verstaubten Bücher von damals herauskramen? Muss nicht sein! Es steckt nämlich mehr dahinter als "modernes" Tagebuchschreiben. Man schreibt mit einer Intention oder zu einem Thema und lernt dabei, sich selbst besser zu verstehen. Dabei richten wir den Blick nach innen und notieren alles, was uns beschäftigt und wie wir uns fühlen. Diese Selbstreflexion kann uns Aspekte sichtbar machen, die im trubeligen Alltag untergehen. 



Wie wirkt Journaling?

Beim Schreiben mit der Hand, also so richtig mit Stift und Papier ;), verlangsamen sich die Gedanken, wodurch wir diese besser erfassen und sortieren können. Beim Schreiben mit der rechten Hand beispielsweise wird die linke Gehirnhälfte (rational, analytisch) aktiviert und die rechte Gehirnhälfte (intuitiv, kreativ) hat sozusagen „freie Bahn“, sodass die Worte leichter fließen. Die Wissenschaft untersucht die positiven Effekte des Schreibens schon länger: Es gibt beispielsweise Studien aus der Emotionsforschung, die zeigen, dass unterschiedliche Formen des Schreibens eine beruhigende und klärende Wirkung haben können. Das ist wohl ein Grund dafür, dass Schreiben auch im therapeutischen Bereich eingesetzt wird, was sich dann "therapeutisches Schreiben" nennt.
 

Mit Journaling kann du … 

• deine Gedanken und Gefühle sortieren,
• Klarheit in den Kopf bringen,
• die Dinge durch eine andere Brille betrachten,
• einen neuen Fokus setzen,
• deine persönliche Entwicklung beobachten und dokumentieren.

Hast du Lust Journaling auszuprobieren? Auf geht's, ich hätte da ein paar Ideen ...